Leander sieht Maud

Maud ist seit ihrem Unfall blind. Leander (16) hat seine Klassenkollegin so noch nicht gesehen. Bis jetzt hatte er nie eine Chance auf Kontakt mit Maud, nun besucht er sie. Maud hat rote Narben im Gesicht, ist apathisch und aggressiv zugleich. Leander begegnet ihr mit Witz und Unverschämtheit. Er besucht das hübsche Mädchen wieder und wieder, mit immer neuen Ideen, sie aus ihrem dunklen Loch zu locken. Und mit dem Verlangen, sie zu küssen.

Ein Buch voller Begegnungen, aus der Sicht von Leander erzählt. Die Lesenden bekommen Einblick in sein Innenleben und verstehen ihn; Maud hingegen ist nur an ihren Reaktionen zu erkennen. Diese sind nicht immer nachvollziehbar, auch weil das Leben der Protagonisten ausserhalb ihrer gemeinsamen Zeit nicht beschrieben wird. Trotz vieler oft konfrontativer Dialoge, die das Geschehen lebendig machen, entsteht beim Lesen der Eindruck, die Geschichte nur fragmenthaft zu erfassen. So bleibt man am Ende ein wenig ratlos zurück. Karin Schmid

Titel Leander sieht Maud
Autor:innen Marfaing, Nadja
Kollation A. d. Französ., Broschur, 176 S.
Verlag, Jahr Knesebeck , 2014
ISBN 978-3-86873-752-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Behinderung / Liebe
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 11.10.2014