Lenis Lied

Endlich darf Leni das verhasste katholische Internat verlassen und nach Hause zu ihren Eltern. Diese führen nun gemeinsam ein Wirtshaus. Doch was die Zehnjährige antrifft, ist ganz anders, als was sie von früher gewohnt ist. Der Vater ist jähzornig und schlägt Leni, die Mutter ist schwanger. Die Zehnjährige muss sich ihren Platz in der Gesellschaft neu erkämpfen.

Die Geschichte spielt 1948 in Österreich, was in zahlreichen Wortwendungen hübsch zur Geltung kommt. Sie dokumentiert die Zeit, in der sich das Land nach dem Weltkrieg mühsam aufrappelt. Durch die Protagonistin erleben die Lesenden hautnah mit, wie die Leute nach den traumatischen Jahren Tritt zu fassen suchen. Lenis Wunsch nach Anerkennung, nach Überwindung der seelischen Wunden und ihr Traum von einer glücklicheren Zukunft ist eindrücklich beschrieben. Das Ende wirkt realistisch und hoffnungsvoll. Das Buch folgt nicht dem Mainstream, sein Cover wirkt veraltet, ebenso das Thema. Nichtsdestotrotz lohnt sich die Lektüre. Katharina Wagner

Titel Lenis Lied
Autor:innen Orosz, Susanne
Kollation Geb., 217 S.
Verlag, Jahr Jungbrunnen , 2013
ISBN 978-3-7026-5855-7
Kategorie Belletristik
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 08.11.2013