Mei und Leo wohnen einander gegenüber. Mei ist eine Art Schutzengel für Leo, denn mit dessen Vater stimmt etwas nicht. Er behandelt seinen leicht behinderten Sohn grob, sperrt ihn im Keller ein und traktiert auch die Mutter. Wenn es zu Hause kritisch wird, flüchtet Leo, oft mit Mei zusammen, ins geheime Baumhaus im Wäldchen. Eines Tages bricht der Vater in diese Idylle ein. Leo springt vor Angst aus dem Baumhaus und liegt danach im Spital im Koma. Mei besucht ihn täglich; endlich wacht er auf und kann nach Hause. Der Vater ist nun weg und Leos Welt scheint wieder in Ordnung zu sein. Doch nach den Sommerferien ist Leo weg und der Vater wieder zu Hause. Leo hat sich von Mei nicht verabschiedet, sie erfährt aber, dass es ihm gut geht.
Ein gefühlvolles und philosophisches Buch. Vieles, was um die besondere Freundschaft herum geschieht, ist nur angetönt und zu erahnen. Das macht die Geschichte vor allem zu einem feinen Loblied auf die Freundschaft, dank der man auch Schweres aushalten kann. Ulrich Zwahlen