Leonie schreibt Tagebuch. Dringend muss sie darin erzählen, dass sie auf ihrem Rücken zwei blaue Buckel entdeckt hat. Niemand wird ihr so etwas glauben. Schon gar nicht, als aus den beiden Erhebungen Flügel wachsen. Ihre Mutter salbt die Stellen ein, kann aber keine Veränderung am Rücken feststellen. Im Sportunterricht will Leonie aber dann testen, ob ihre Freundin die Flügel sehen kann. «Guter Witz – nein, ich sehe nichts.» Ob Leonie tatsächlich fliegen kann?
«Leonie lernt fliegen» ist ein SJW-Heft, das aus Tagebucheinträgen besteht. Es ist liniert, in Computerschrift geschrieben, ohne jegliches Gekritzel. Auf dem bunten Cover ist die Protagonistin zu sehen, wie sie sich mit ihren wachsenden Flügeln im Spiegel betrachtet. Die Illustration inwendig mit Federn in allerlei Farben ist besonders. Die Geschichte lässt vieles offen. So weiss man nicht, ob Leonie einfach vom Fliegen träumt, ob sie die körperlichen Veränderungen wahrnimmt (Pubertät) oder dem verstorbenen Vater nahe sein will. Susanne Wyss
