Nina kann es nicht leiden, wenn ihre Eltern dem kleinen Bruder Lügengeschichten auftischen. Sie beschliesst, sich immer an die Wahrheit zu halten. Doch unversehens bedient auch sie sich einer Notlüge, um ein älteres Mädchen zu beeindrucken. Erstaunlich, wie einfach es ihr fällt, ein bisschen zu flunkern, und immer ein bisschen mehr, so dass sie stets neue Geschichten erfinden muss. Schliesslich legt sie sich ein Flunkertagebuch zu, um alles festzuhalten, doch als ihr wirklich etwas Schlimmes passiert, braucht sie Hilfe, um alle Lügen aufzudecken und die Konsequenzen zu tragen.
Zügig erzählt die Geschichte von Gefühlen, wie man sie selbst bestens kennt. Nie droht der moralische Zeigefinger - Nina könnte munter weiterlügen. Doch das junge Mädchen spürt selber, dass sie überbordet und versucht sich durch Geständnisse Luft zu verschaffen. Logischerweise scheut sie die Konsequenzen, aber zum Glück hilft ihr eine verständnisvolle Freundin, wie man sie jedem Kind wünschen würde. Kathrin Wyss Engler