«Ich möchte mit», schreibt Luise, das Krakenmädchen, mit Tinte aufs Bettlaken von Louis, und so fährt die Ferienliebe mit ihm und dessen Mama aus dem Strandurlaub nach Hause. Luise beschützt Louis und spritzt auf dem Schulweg den Jungen, welche ihn bedrohen, eine Ladung Tinte ins Gesicht. In der Zwischenzeit begibt sich die Krakenmama auf die Suche nach der Tochter. Bei Kaffee und Kuchen machen die Mütter ab, dass Luise zurück ins Meer geht, um noch viel zu lernen; Louis wird ihr in einem halben Jahr folgen.
Diese aussergewöhnliche Freundschaftsgeschichte zieht in den Bann. Den schlabberigen Körper der Krake auf dem Arm oder Fuss des Jungen spürt man förmlich, wobei die liebevollen Berührungen der Fangarme den anfänglichen Schauder verebben lassen. Groteske Situationen – die Krakenmama im Taxi und später vor der Haustüre – stehen im Gegensatz zu den fotografisch realen, unverkennbaren Heidelbach-Illustrationen. Sie geben die Stimmungen am Meer oder im Zugsabteil fantastisch schön wieder. Katharina Marti
