Der introvertierte Glatze, der sich zum Entsetzen der Mutter täglich einen Kahlkopf schert, verliebt sich in die angehende Zirkusprinzessin Loretta. Seine neue Nachbarin und ihre Familie sind so ganz anders als die übrigen Bewohner der Siedlung. Glatze möchte aus dem Alltag ausbrechen, sich von elterlichen Fesseln lösen – auch wenn es unvernünftig scheint. Denn wer badet schon bei Gewitter im Baggersee?
Christine Nöstlinger schreibt die traurig-zarte und zugleich hoffnungsvolle Liebesgeschichte in einer für sie neuen, saloppen Teeniesprache. Sie belässt es jedoch nicht bei einer simplen Lovestory, sondern wirft einen kritischen Blick auf jene, die „mit einem silbernen Löffel im Mund auf die Welt gekommen sind“ und wenig Toleranz für Lorettas Familie zeigen. Für helvetische Lesende dürften österreichische Begriffe wie „hinterherjappeln“ oder „ Kellerstüberl“ gewöhnungsbedürftig sein. Dafür bezaubert der beigelegte Türhänger: Bitte nicht stören: Ich denke / Ich träume. Nathalie Fasel