Malaga ist der Publikumsmagnet des Zirkus Franconi, denn die von allen bewunderte Seiltänzerin ist blind. Eines Tages geschieht das Undenkbare – Malaga stürzt vom Hochseil, fällt in die kreisrunde Zirkusmanege und noch tiefer in längst vergessene Erinnerungen. Sie findet sich in ihrer glücklichen Kindheit wieder, vereint mit den Eltern und umgeben von intensiven Farben …
Wie Malagas Augenlicht mit dem Sturz und ihrer Vergangenheit verbunden ist, davon erzählen vor allem die Illustrationen auf poetische Art und Weise. Zuerst erscheinen diese in Schwarzweiss- und Sepiatönen auf halbtransparenten Seiten, später kommt immer mehr Farbe hinzu. Text und Bild ergänzen sich gegenseitig, wobei dem Nachwort eine spezielle Bedeutung zukommt. Hier beschreibt Benjamin Lacombe den Werdegang dieses Buches und die eigene Betroffenheit von der Thematik des Erblindens. Dieses Bilderbuch wird durch seinen offenen Erzählstil und die einzigartige künstlerische Umsetzung Lesende jeden Alters ansprechen. Nina Meister
