«Es müsste verboten sein, dass Mamas sterben», meint Otis. Otis und sein Papa trauern um Mama, die verstorben ist. Mamas roter Schal, der noch nach ihr duftet, lässt sie sie sehr vermissen. Gemeinsam erinnern sie sich daran, was sie gerne gemacht hat oder gerne noch machen wollte. Die Angst jedoch, dass Mama eines Tages in Vergessenheit geraten könnte, motiviert die beiden, eine Erinnerungswand zu gestalten und Dinge zu machen, die Mama mochte. So bleibt immer ein Teil von ihr bei ihnen.
Ein liebevolles Bilderbuch, zu dem man wohl nur greift, wenn es nötig ist. In bloss wenigen, aber dafür sinnvoll gewählten Worten widmet sich das Buch dem Verlust eines verstorbenen Elternteils. Mit Illustrationen aus digitalen Zeichnungen und analogen Texturen wird die Geschichte passend umrahmt. Mamas Schal führt zudem wie ein roter Faden durch das Buch. Zu Beginn und am Schluss wenden sich Cornelia Funke sowie die Autorin selbst an die Lesenden. Eine Geschichte, die Hoffnung und Mut spendet. Sandra Jung
