«Ich bin zu spät. Und das schon am Montag.» Marla wird kurz vor der Pause von ihrer Lehrperson angesprochen, ob zu Hause alles in Ordnung ist. Sie bejaht, aber das stimmt absolut nicht. Ihre Mutter ist krank und Marla selber total überfordert mit der ganzen Situation. Zum Glück hat sie noch ihre Band, die Musik, wo sie alles für einen Moment vergessen kann, und gute Freunde.
Wenn ein Elternteil schwer erkrankt, bedeutet das für die Kinder/Jugendlichen eine grosse Belastung. Marla erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive, wie sie versucht, alles unter einen Hut zu bringen, und sich dabei immer mehr zurückzieht. Sie schildert, wie sie sich vom Vater im Stich gelassen fühlt und wie befreiend Musik für sie ist – und wie viel Mut es braucht, um Hilfe zu holen. In diesem Büchlein stösst man auf den Begriff «Young Carers» – Kinder und junge Erwachsene, die eine nahestehende Person regelmässig betreuen. Es ist in einfacher Sprache (kurze Sätze, Kapitel mit Abschnitten) spannend erzählt. Susanne Wyss
