Der 9-jährige Martin wächst um 1910 bei einem strengen Bauern in Schweden auf. Er sehnt sich nach seinem Vater, der ihn schon früh verlassen hat. Als der einäugige Hund Jack vom Hof gejagt wird, reisst Martin mit ihm aus. Er will seinen Vater finden, während Jack sich ein würdiges Leben in einem Hundepensionat erhofft. Auf ihrem Weg schliessen sich ihnen Hündin Lonna und Rüde Ruffe an. Es ist eine Reise, die Prüfungen und Enttäuschungen bereithält und bei der Gut und Böse nicht leicht zu trennen sind.
Das Buch enthält die zwei Bände «Hundebesitzer» und «Katzenjäger». F. Nilsson thematisiert in der eigenwilligen, teils düsteren Abenteuergeschichte gesellschaftliche Fragen wie Gerechtigkeit, Armut, Macht und Bildung. Dass die Hunde, Vertreter der untersten Schicht, typisch menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen zeigen – man fühlt sich an «Animal Farm» erinnert –, ist zumindest gewöhnungsbedürftig. Einen Hingucker stellt T. Kuhlmanns originelles, als Zeitungsseite gestaltetes Cover dar. Doris Lanz