Máttaráhkkás weite Reise

"Die Mücke merkte es als Erste." Später auch der Bär und die Zugvögel: Es wird Winter. Der Nordwind fegt den Berg herunter und bläst das Tageslicht aus. Die Flüsse frieren zu und alles wird weiss. Das Paar, das im Haus am See lebt, blickt in den Winterhimmel und wartet, dass die Sonne zurückkommt. Als es so weit ist und die Urmutter Máttaráhkká das Licht zurückbringt, trägt diese auch den Keim des Lebens mit sich.

Das Bilderbuch von Sissel Horndal erzählt eine seit Jahrhunderten mündlich überlieferte Legende vom Volk der nordskandinavischen Samen. Ausdrucksstark und sehr poetisch wird da über die Schöpfung neuen Lebens berichtet und über die grosse Macht der nordischen Götter, die Leben schenken können. Malerisch-flächige Illustrationen, oft nur in einem Farbschema gehalten, zeigen Licht und Dunkelheit. Die Akteure der Handlung sind klar herausgearbeitet oder erscheinen silhouettenhaft und angeschnitten. Alles fügt sich wunderbar zu einem mystischen, atmosphärischen Ganzen zusammen. Béatrice Wälti-Fivaz

Titel Máttaráhkkás weite Reise
Autor:innen Horndal, Sissel
Kollation A. d. Norweg., geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Baobab Books , 2019
ISBN 978-3-905804-96-6
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Fremde Welten / Legenden
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 08.11.2019