Mein Ein und Alles

Plötzlich ist das Baby der 19-jährigen Emmy spurlos verschwunden. Statt Unterstützung zu erhalten, wird die verzweifelte Mutter mit Vorwürfen konfrontiert und nach einem Unfall und psychischen Zusammenbruch in eine Klinik eingewiesen. – Die Mutter der 14-jährigen Sophie verbietet ihrer Tochter aus Angst vor „dem Bösen“ jeglichen Kontakt zur Aussenwelt. Als Sophie trotz aller Verbote den Nachbarsjungen Joey und dessen Tanten kennenlernt, wagt sie ihre ersten Schritte in die Freiheit.

In einer poetischen Sprache erzählt die Autorin abwechselnd aus dem leidvollen Leben ihrer Protagonistinnen. Manches ist sehr bedrückend, z.B. die Szenen aus der Psychiatrie. Nebenfiguren wie Sophies Nachbarn oder der Sonderling Arlen strahlen aber Wärme und Hoffnung aus. Auch wenn die Lesenden den Zusammenhang beider Geschichten bald ahnen und die Perspektivenwechsel etwas stereotyp wirken, bleibt das Buch spannend. Das Schicksal der einfühlsam gezeichneten Hauptpersonen berührt über den offenen Schluss hinaus. Doris Lanz

Titel Mein Ein und Alles
Autor:innen Kephart, Beth
Kollation A. d. Engl., geb., 254 S.
Verlag, Jahr dtv , 2014
ISBN 978-3-423-65008-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Entwicklung
Bewertung
Rezension publiziert 28.07.2014