Clemens', Bens und Annies Augen leuchten: Sie erhalten einen Hund. Krümel, das neue Familienmitglied, ist glücklich – grad dreimal gibt es nun Umarmungen und Leckerlis. Dann aber kommt die Oma erneut zu Besuch und die drei Kinder sind wieder begeistert – diesmal erhalten sie ein Smartphone, eine Konsole und ein Tablet. Für Krümel wird nun alles anders, denn er geht vergessen; die Kinder starren nur noch wie hypnotisiert auf ihre Geräte. Er beschliesst, sie von ihren Bildschirmen wegzulocken.
Witzig-ausdrucksstarke kolorierte Skizzen führen mit wenigen Worten durch die Geschichte des hochaktuellen Themas. Kann diese einen glaubwürdigen «ersten Dialog zwischen Eltern und Kindern zur Mediennutzung» (so der Verlag) schaffen? Nicht ganz einsichtig ist, warum gerade die Oma – die Eltern sind offenbar noch nicht digital unterwegs – mit ihren doch sehr grosszügigen Geschenken als Verursacherin der Problematik herhalten muss. Die mediale Herausforderung wird nicht eigentlich angepackt. Katharina Kellerhals
