Mit den Händen wird von früh bis spät so vieles gemacht: zerbrechen, zerschneiden, zerreissen, zerknüllen, aber auch fühlen, sich waschen, streicheln und kraulen. Auf jeder der über 100 Seiten wird meist ein Verb in Wort und Bild gezeigt, manchmal ein Ausruf, «Psst!» oder selten ein Kürzestsatz wie «Gassi gehen».
Wie der Titel bereits suggeriert, sind vor allem Hände zu sehen. Gesichter werden nur angedeutet; somit ist der Fokus gezielt auf die Hände gerichtet. Jede Tätigkeit wird – mit fetter, schwarzer Linie gezeichnet – vereinfacht und einprägsam dargestellt. Sparsam werden Farben für einzelne Dinge eingesetzt. Indem zwei gegenüberliegende Verben häufig in einem Zusammenhang stehen, wie z. B. «aufbauen» und «umhauen» oder «schliessen» und «öffnen», sind diverse Sprachhandlungen mit dem Buch möglich: Geschichten erfinden, Sätze bilden, konjugieren. Spielerisch und lustvoll wird der Wortschatz erweitert, was sowohl im DAZ-Unterricht als auch beim allgemeinen Spracherwerb elementar ist. Sandra Dettwyler
