Milon und der Löwe

Wie sieht das Leben eines rechtlosen jugendlichen Sklaven im klassischen Griechenland und Rom aus? Nach Lust und Laune oder aus wirtschaftlichen Überlegungen des Besitzers wird die „Ware“ verkauft und verfrachtet. Milon erlebt den Untergang von Pompeji, wird nach Alexandria verlegt und muss dort Schafe hüten. Bei dieser Tätigkeit geschieht es ihm wie Androklus in Gellius’ Wundergeschichte, der einem Löwen den Dorn aus der Pranke zog. Nach Rom zurückgebracht landet Milton bei Christen und mit ihnen vor den Löwen im Amphitheater – die Rettung ist absehbar!

Das Buch sollte in der Mitte zu Ende sein. Die Schilderungen eines Sklavenschicksals sind lesenswert und eindrücklich, die zweite Hälfte gerät zur kitschigen Schnulze, wenn die selbstlos liebenden Christen zum Inhalt werden und am Ende sogar eine romantische Hochzeit stattfindet. Das Buch ist vor 40 Jahren geschrieben worden, und es ist fraglich, ob jugendliche Leser von heute sich dafür noch interessieren können. Siegfried Hold

Titel Milon und der Löwe
Kollation Neuauflage. Geb., s.w. illustr., 231 S.
Verlag, Jahr Freies Geistesleben , 2010
ISBN 978-3-7725-2300-7
Kategorie Belletristik
Schlagwort Religiöses / Römer
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 19.07.2016