Mino und die Kinderräuber

Chiara, Selma und Drago sollen in der Schule eine Abenteuergeschichte schreiben. Ihre Fantasie nimmt sie mit auf eine Reise, als Chiaras Nonno Mino in Süditalien selber ein Kind war. Sie begegnen den Dorfbewohnern, dem Masto Geppo, für den der kleine Mino arbeiten muss, anstatt in die Schule zu dürfen, und dem skrupellosen Spatuzzo, dem „Kinderräuber“, der versucht, die Kinder nach Neapel zu verschleppen. Es ist eine durch Entbehrungen geprägte Zeit des Krieges. Ein Lichtblick sind die warmen Kastanien, die Gnocchi der Nonna, die Nougatcrème und ihre schöne Freundschaft.

Feinfühlig und sprachlich leicht verständlich hinterlässt Franco Supino in seiner Geschichte Erinnerungsspuren an die Zeit, als die heutigen Grosseltern in Italien Kinder waren. Damit spinnt er einen herbsüssen Faden von den Anfängen der italienischen Einwanderer bis zu der heutigen Generation. Eine Geschichte gegen das Vergessen, aber auch eine Einladung, sich dem Leben der eigenen Grosseltern anzunähern. Marcella Danelli

Titel Mino und die Kinderräuber
Kollation Geb., illustr., 112 S.
Verlag, Jahr Baeschlin , 2019
ISBN 978-3-85546-350-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Grosseltern / Migration
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 12.10.2020