Der Vollmond scheint und der Ostwind bläst, als Matti auf seinem Bett sitzt und in die Nacht starrt. Er denkt an seine verstorbene Mutter, gerät in Panik, weil er sich nicht mehr an ihre Stimme erinnert. Da klopft jemand an sein Fenster. Ein Junge steht davor, der aussieht wie Zorro, der Helfer der Armen. Matti lässt ihn herein. Er spürt, dass dies eine besondere Begegnung ist. Endlich ist da jemand, der zuhört und dem er von seinen Nöten berichten kann. Fortan taucht Zorro immer auf, wenn Hilfe nötig ist. Mit der Zeit verliert der Junge seine Angst, wird selbstsicher und findet Spielkameraden.
Die Entwicklung des verunsicherten Kindes, welches mit Hilfe des imaginären Zorros wieder Fuss fasst, ist packend geschrieben. Der gut verständliche Text, der grosse Zeilenabstand und die farbigen Bilder machen das Lesen leicht. Kinder kennen Rückzug, Ablehnung und wieder Vertrauen fassen aus dem eigenen Erleben. Ein Vorlesebuch, das sich auch zum Selberlesen eignet. Monika Aeschlimann