Arjens Eltern fahren für vier Tage in Urlaub. Es ist der erste seit seinem Unfall, der ihm sein Augenlicht raubte. Arjen findet sich gut zurecht und freut sich sogar darauf, diese paar Tage allein zu sein. Manchmal hat er natürlich noch Panikattacken, die er wie einen Säbelzahntiger zu bekämpfen versucht. Ruhig atmen ist wichtig. Doch jetzt muss er gegen ein anderes Monster kämpfen, das ihn bedroht. Es ist ein übel riechender Mann, der in die Wohnung eindringt, ihn schlägt, und Arjen weiss noch nicht weshalb. Oder hat er gestern im Bus aus Versehen die falsche Tasche mitgenommen?
Erzählt ist der Thriller aus der „Sicht“ von Arjen: Zwei Tage im Leben eines jungen blinden Mannes, der ungewollt in ein gefährliches Abenteuer gerät. Man kann sich „die Bedrohung“ zwar gut vorstellen, doch es existiert kein Gesicht dazu. Ein interessantes Interview im Anhang mit dem erblindeten Daniel Schlosser gibt einen „Einblick“ in Situationen, denen sich Sehbehinderte im Alltag stellen müssen. Katharina Siegenthaler