Eine neue Eiszeit hat Europa fest im Griff. Der 15-jährige Willo lebt mit seiner Familie in einem einsamen Haus in den Bergen. Eines Tages kommt er von der Jagd nach Hause und seine Angehörigen sind verschwunden. Nach einer kalten Nacht belädt Willo seinen Schlitten und macht sich auf die Suche nach seiner Familie, immer der Stimme eines Hundes in seinen Gedanken folgend.
Die englische Autorin hat in ihrem Erstlingswerk eine Figur geschaffen, deren Sprachmelodie einem nicht unberührt lässt. In einem plumpen, etwas gebrochenen Dialekt lässt sie den Protagonisten von seinen Erlebnissen erzählen. Die Vorkommnisse der Geschichte spielen rund 50 Jahre in der Zukunft. Das Erdöl ist versiegt, die Bevölkerung friert und leidet Hunger. So kämpft Willo in dieser dystopischen Abenteuergeschichte nicht nur ums Überleben, sondern auch um etwas persönliche Freiheit in einem brutalen Staat. Ein für Jugendliche nicht ganz leicht zu lesendes Buch, das stellenweise etwas irritiert, aber nachhaltig ist. Béatrice Wälti
