Der Roman beginnt im Jahr 1942 und spielt in den Niederlanden. Abgehandelt werden Einzelschicksale von Niederländer:innen, Jüdinnen und Juden. Im Mittelpunkt steht eine Kinderkrippe, die Dreh- und Angelpunkt der Aktionen gegen die Deportation von Kindern ist. Während der Besatzungszeit wird versucht, Kinder von den Transportlisten zu streichen. Einzige Bedingung für ein neues Leben: Sie müssen ihre jüdische Identität hinter sich lassen und dürfen ihre Namen nicht mehr nennen.
Der Zweite Weltkrieg bleibt ein menschlicher Tiefpunkt, der in der Gesellschaft, Familie und Schule nicht vergessen werden darf. Mit diesem historischen Roman gelingt es, einen schmerzhaft realistischen Einblick in dieses dunkle Kapitel zu geben. Er zeigt die Zustände während des Krieges an ganz normalen Menschen, insbesondere auch an Frauen, die trotz Lebensgefahr versuchten, Kinder zu retten. Authentisch, eindringlich und aufrüttelnd. Gerade in Zeiten des wieder aufkeimenden Antisemitismus eine Pflichtlektüre. Alexia Panagiotidis