Immer wieder beobachtet Zara von ihrem Fenster aus, wie der Junge im Wohnblock nebenan in seinem Zimmer weint. Das macht sie traurig und beschäftigt sie. Schliesslich schreibt sie ihm mit Zetteln am Fenster, dass sie Zara heisst. Sam reagiert zuerst nicht; er fühlt sich überrumpelt von dieser ungewöhnlichen nachbarschaftlichen Nähe. Doch dann antwortet er ihr und sie beginnen, sich mittels Zettelbotschaften zu unterhalten. Niemand weiss von diesen Gesprächen, die beiden sehr wichtig werden. Doch es gibt immer wieder Momente, in denen Sam sich zurückzieht und Zara ratlos am Fenster stehen bleibt.
Abschnittweise tauchen die Lesenden abwechselnd in Lebens- und Gefühlsmomente von Zara und Sam ein. Es wird dabei nicht das gesamte Leben der beiden ausgebreitet. Diese Erzählart wirkt spannungsaufbauend. – Eine feinsinnig gestaltete Geschichte um eine wunderbare Freundschaft und das Eingestehen und Kommunizieren des Andersseins eines jungen Menschen, der sich im eigenen Körper fremd fühlt. Karin Schmid