"Der Schulhof ist von Mauern eingefasst, die mit ihren Glasscherben-Kronen die Flucht der Schüler verhindern sollen. Unweit dahinter steht die Berliner Mauer. Mit Grenzpolizei, Hundestaffel und Wachtürmen soll sie ein ganzes Volk von Arbeitern und Bauern schützen." Der Todesstreifen hinter dieser Mauer, die das Leben der Menschen in Ostberlin so sehr begrenzt, wird dem besten Freund des Autors und Protagonisten der Geschichte zum tödlichen Verhängnis.
Der Autor berichtet in chronologisch geordneten Episoden aus seiner Kindheit und Jugend in Ostberlin während des kalten Krieges. Er gibt präzise Einblicke in den Alltag der Bürgerinnen und Bürger sowie die allgegenwärtige Bevormundung durch den Staat und seine Vertreter. Dabei kommen jedoch die lustigen und menschlich wertvollen Begebenheiten und Begegnungen nicht zu kurz. Es gelingt ihm sehr gut, seinen Schreibstil dem jeweiligen Thema anzupassen. Die zahlreichen detaillierten s.w. Zeichnungen verdeutlichen den Inhalt eindrucksvoll. Monika Fuhrer