Es ist heiss – zu heiss für ihn! Ötzi berichtet, wie er im September 1991 während der Gletscherschmelze gefunden wurde. Unsanft und mit wenig Demut hat man ihn dem Eis, das ihn so blendend konservierte, entrissen. Jetzt wähnt er sich in einem zweiten Leben. Zum Glück hat er noch alles bei sich: seinen Bogen, den Gluteimer und natürlich das Kupferschwert. Schon bald erkennt Ötzi jedoch, dass er in der heutigen Zeit die Wissenschaftler herausfordert und zum Staunen bringt. Ob sie ihm auch helfen können, das Rätsel seines Todes zu klären?
Ötzi beweist als Ich-Erzähler Witz, Intelligenz und Sachkompetenz – nur ein Fachmann weiss, wie und wo man Kupfer aus dem Berg extrahieren kann. Erzählung und Sachkapitel wechseln sich ab, ein grauer Balken erleichtert dabei die Orientierung. Passende Comics und klärende Fotos lockern den Sachteil auf. Störend ist nur der österreichische Dialekt. Und die vertrockneten Augäpfel erscheinen makaber – bei allem Entzücken, das die Eismumie ansonsten auslöst. Nathalie Fasel
