Helenes Vater ist ein Krakeeler. Das heisst, er brüllt den lieben langen Tag. Helenes Mutter erklärt es ihr so: In Papas Familie waren alle Krakeeler, seit vielen Generationen. Wenn du willst, kannst du das später auch werden. Doch Helene denkt nicht daran und verlässt am nächsten Morgen ihr Elternhaus. Der Bruder schweigt, die Mutter wundert sich und der Vater schreit. Helene bleibt verschwunden und der Vater will nie mehr krakeelen, wenn nur seine Tochter zurückkommt.
Als Mut- und Stark-mach-Geschichte wird das Buch beworben. Gut ist, dass sich Helene nicht alles gefallen lässt und ihren eigenen Weg sucht. Und dass der Vater sich ändern will. Weniger gut, dass die Mutter überhaupt keine Hilfe bietet. Auch zum Schluss bleibt alles in der Schwebe, als sich Eltern und Helene nach einem Konzert wiedertreffen, bei dem die Tochter auf der Bühne steht und glänzt. Wachters Illustrationen begleiten die Geschichte sehr treffend und liebevoll. Trotzdem bleibt ein etwas ambivalentes Gefühl. Sandra Laufer
