Zachy und Oke haben zusammen ein Netzwerk in der Siedlung aufgebaut, dem inzwischen mehr als zehn Jugendliche angehören. Eigentlich funktionieren sie nach dem «Good for Good Prinzip», besuchen einsame Leute, helfen schwere Taschen tragen. Dafür nehmen sie gerne Trinkgelder entgegen. Leider machen einige Mitglieder nicht vor Diebstahl und Erpressung Halt. Die Gemeinschaft gerät ins Wanken, als die beiden Anführer plötzlich unauffindbar sind.
Von Oke weiss man, dass ihn Zachy in einen alten Bunker eingesperrt hat. Brigitte Jünger erzählt regelmässig aus seiner Perspektive, aus der Dunkelheit, aus dem Jetzt. Er erinnert sich an seine erste Begegnung mit Zachy, an Leo, seine grosse Liebe, und versucht zu rekapitulieren, wie es so weit kommen konnte. Jünger beschreibt exakt und eindringlich, Mimik und Gestik wirken echt. Spannung erzeugt sie, indem abwechselnd verschiedene Bandenmitglieder im Zentrum stehen und bald spürbar wird, dass sowohl Zachy als auch Oke ihre Geheimnisse haben. Sandra Dettwyler
