Palomino wünscht sich nichts sehnlicher als ein eigenes Mädchen. Seinen Eltern ist die Haltung eines Mädchens jedoch zu viel Aufwand: Futter, Auslauf, waschen, bürsten – also nein. Aber Palomino gibt nicht auf. Wäre doch gelacht, wenn er am Ende nicht doch ein eigenes Mädchen hätte!
Den Witz verdankt der Auftakt dieser Bilderbuchreihe vor allem der Umkehr des Haustierwunsches. Escoffiers dialoglastiger Text hebt sich optisch vom knappen Erzähltext ab. In den Sprechblasen wird zudem mit Textgrösse und -dicke gespielt. Maudet setzt die flotte Geschichte mit digitalen, cartoonhaften Illustrationen in knalligen, flächigen Farben um. Rot und Blau werden auf zwei Seiten als Signalfarben verwendet. Palomino nimmt auf dem Cover und am Ende Blickkontakt zu den Lesenden auf. Auch die Laufrichtung ist bewusst eingesetzt. Hinsichtlich Perspektive, Raumaufteilung, Format und Grössenverhältnis konzentriert sich Maudet auf Wesentliches. Eine ungewöhnliche Pferdegeschichte mit Lieblingsbuchpotenzial. Kathrin Bögelsack