Wingroden, ein verschlafenes Dorf im „Nirgendwo“. Eine alte Tankstelle, ein Gasthof, in dem sich allabendlich die Dorfbevölkerung trifft, ein Coiffeursalon. Und mittendrin der 16-jährige Ben, der bei seinem dementen Grossvater lebt. „Ich hasse mein Leben“, sagt er und doch kümmert er sich liebevoll um den alten Mann. Da hat der Besitzer des Gasthofs eine geniale Idee – und plötzlich ist alles anders.
Das erste Jugendbuch des Schweizer Autors beginnt bewusst verhalten, endet dann aber versöhnlich. Es nimmt hervorragend die Stimmung der langweiligen Umgebung auf. Die meist skurrilen Dorfbewohner werden geschickt eingeführt und wachsen einem schnell ans Herz. Man leidet mit Ben, der auf seinem Weg ins Erwachsenenleben ein nicht allzu leichtes Schicksal zu meistern hat, und freut sich mit ihm, als Lena, eine junge Frau auf der Suche nach ihrem Vater, ins Dorf kommt. Das filmreife Buch gewinnt an Fahrt, sobald die UFO-Idee geboren ist, die das Dorf zur Touristenattraktion machen soll. Béatrice Wälti-Fivaz