Jonas hat eine App, die vorgibt, die Zukunft vorhersagen zu können. Wie? Indem die «Maschine» alle Informationen auf den sozialen Kanälen sieht, analysiert und daraus die entsprechenden Schlüsse zieht. Jonas unternimmt alles, um der App zu beweisen, dass er nicht berechenbar ist, denn seine Zukunftsprognose gefällt ihm nicht. Nach seinem Abitur geht er auf Reisen. Dabei trifft er auf Sun, eine Studentin, die ihn mit ihren Fragen provoziert, die Welt kritisch zu durchleuchten. Am Ende entscheidet sich Jonas gegen die App, um selbstbestimmt zu leben.
Ein Buch, das zum Nachdenken über unsere digitale Welt und den Einfluss der sozialen Netze anregt. Elsässer lässt Jonas in der Ich-Form und im Präsens über die Geschehnisse berichten. Die z. T. vulgäre Jugendsprache (kotzen, ficken) bereichert die Handlung nicht. Sun, die in ihrem Erzählstrang vom Leben und Tod ihres Vaters berichtet, zeigt zum Schluss militant anarchistische Züge. Die Lesenden werden leider mit dieser Entwicklung allein gelassen. Anja Förster
