Als der König das knarrende Schloss des Eisentores in der Burgmauer öffnet, fragt er sich: Wie wird das enden? Doch allzu gross scheint seine Sorge nicht zu sein. Denn während er dem Gesang einer Drossel lauscht, springt Töchterchen Lissy ihrem Dackel hinterher in den Wald hinein und verschwindet aus dem Blickfeld. Zurück kehrt sie auf dem Rücken eines massigen, aber gutmütigen Braunbären. Der König schimpft ein bisschen, dann gehts zurück nach Hause.
Paarreime laden mit Lücken zum Mitreimen ein. Sie erinnern an die blumige und etwas gestelzte Sprache der Vergangenheit (Originalausgabe 1934). In den vom Jugendstil beeinflussten Bildern dominieren die Farben Hellblau, Rot, Braun udn Grün. Die heile Welt, in der Bär und Hase Kumpel sind und das Papa-Töchterchen-Verhältnis nicht ungetrübter sein könnte, trägt märchenhafte Züge. EIne konfliktfreie und übersichtliche Geschichte, die als Kontrast zu problembeladenen Büchern bestimmt nicht schadet und zur Vielfalt beiträgt. Marcella Danelli
