Prison Island

Die ehrgeizige Idun lebt mit ihrer geschiedenen Mutter in einer öden Kleinstadt. Sie will die schnellste Läuferin der Region werden und die Zuneigung ihres umschwärmten Trainers gewinnen. Als ihre dominante und unstete Cousine Mai zur Kleinfamilie stösst, gerät auch Iduns Leben aus den Fugen. Mai beginnt eine Beziehung mit Iduns Kollegen Anders, verliebt sich aber in den älteren Johan, der auf einer Gefängnisinsel seine Strafe verbüsst. Sie drängt Idun dazu, mit ihr zu der Insel zu rudern.

Die Suche nach Geborgenheit, das Spiel mit der Gefahr und das Austesten von Grenzen sind zentrale Themen dieses Buchs. Sie erzeugen eine gewisse Spannung, dennoch bleibt die Handlung ziemlich flach und unglaubwürdig. Die angepasste, naive Idun und die rebellische, berechnende Mai sind wenig differenziert gezeichnet, ihr Verhalten ist oft kaum nachvollziehbar. Manche Hintergründe, etwa Mais Probleme mit ihrer Mutter, bleiben unklar. Insgesamt wirkt die aus Iduns Sicht erzählte Geschichte seltsam kalt. Doris Lanz

Titel Prison Island
Autor:innen Kvalvaag, Hilde K.
Kollation A. d. Norweg., geb., 140 S.
Verlag, Jahr Gerstenberg , 2012
ISBN 978-3-8369-5477-8
Kategorie Belletristik
Schlagwort Entwicklung / Soziales
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 27.10.2012