Nico bekommt von seiner «eigenartigen» Tante zum Geburtstag eine selbst gefertigte Puppe, die er Mimi nennt. Die Eltern, insbesondere der Vater, sind nicht so begeistert wie er. Als Nico Mimi mit in die Schule nehmen will, wird gehandelt: Er darf/soll sich in einem Spielwarengeschäft ein «richtiges» Geschenk aussuchen. Das erzählende Geschwister (die Schwester?) wählt eine Ritterfigur; Nico kann sich nicht entscheiden. Da kauft ihm der Vater eine «echte» Werkzeugkiste. Während die Eltern gemeinsam abwaschen, verschwindet Nico mit seiner Schwester und dem Werkzeug in der Garage. Heraus kommen sie mit einem Puppenwagen für Mimi.
In knappen, präzisen Sätzen erzählt Ludovic Flamant diese 2013 zuerst in Französisch erschienene Geschichte. Mit treffenden pastellfarbenen Zeichnungen veranschaulicht Jean-Luc Englebert insbesondere die Mimik der Familienmitglieder. So ist das Buch eine gute Möglichkeit, veraltete Rollenbilder, auf die schon im Vorsatzpapier angespielt wird, zu diskutieren. Mechthild Bauer
