Es schneit. Endlich können die Räuberkinder Schneemänner bauen. Wie schön ist es, am ersten Advent eine Kerze anzuzünden, Engel zu spielen und Lieder zu singen! Sie finden sogar einen Platz, um eine kleine Krippe aufzustellen, und schmücken rechtzeitig den Weihnachtsbaum. Und am Weihnachtstag? Da essen sie zufrieden Lebkuchen und sind „richtig nett zueinander!“
Eine weitere Geschichte über die Räuberkinder, ein Mädchen und einen Jungen, beide zornig und fies. Der Adventskranz ist ein Autopneu, die Krippe eine Zündholzschachtel mit Gummibärchen, der Tannenbaum ein grüner Regenschirm. Das Reizvolle am Buch ist, dass sich der einfache Text und die Bilder meistens widersprechen. Mit gemischten Gefühlen verweilt man deshalb länger auf jeder Doppelseite und versucht, die Handlung im Kontext mit Weihnachten, dem Fest der Liebe, einzuordnen. Ein besonderes und atypisches Weihnachtsbuch, das Befremden hervorruft, obwohl es geistreich und humorvoll ist. Auch für den Unterricht geeignet. Katharina Siegenthaler