Rico, Oskar und das Herzgebreche

„Illusion: Wenn man erwartet, dass was Schönes passiert oder dass man was Tolles kriegt, aber am Schluss hat man dann nichts ausser Enttäuschung und vollgeheulte Tempos. Also so ähnlich wie manchmal Weihnachten.“ Das notiert Rico in seinem Tagebuch. Dort vermerkt der Junge aus Berlin die Bedeutung vertrackter Fremdwörter und schreibt seine geheimsten Gedanken nieder: zum Beispiel, dass es in seinem Hirn manchmal aussieht wie in einer Bingotrommel, wenn die Kugeln wild durcheinander wirbeln. Oder dass er sich den Bühl als Vater wünscht. Aber das ist wohl auch so eine Illusion. Vor allem weil Mama was Illegales tut und der Bühl doch Polizist ist. Zum Glück steht Oskar Rico treu zur Seite und hilft ihm durch alle Herzgebreche hindurch.

Die beiden Freunde sind durch den ersten Band ja richtig berühmt geworden. Auch in der Fortsetzung verlieren sie nichts von ihrem Charme. Oskar erzählt frisch von der Leber weg und zieht so die Lesenden erneut in seinen Bann. Man mag ihn auf der Stelle, diesen „Tiefbegabten“, der mit seinem Freund den Alltag heldenhaft meistert. Ein Buch zum Herz erwärmen. Katharina Wagner

Titel Rico, Oskar und das Herzgebreche
Kollation Geb., s.w. illustr., 268 S.
Verlag, Jahr Carlsen , 2009
ISBN 978-3-551-55459-8
Kategorie Belletristik
Schlagwort Alltag / Heiteres
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 16.07.2016