Seit dem gleichzeitigen Verschwinden eines kleinen Mädchens und ihres Vaters leidet Callie an Amnesie und Grafomanie (Schreibsucht). In Johns Gegenwart häufen sich Callies Blackouts und Schreibanfälle. Derweil kehrt Stück für Stück ihrer Erinnerung zurück und Callie kommt den wahren Geschehnissen langsam auf die Spur – sie sind viel schrecklicher, als sie sich hätte träumen lassen. Es geht um Missbrauch, religiösen Fanatismus und Familie.
Ein anstrengendes Buch. Die ständigen Aussetzer und Erinnerungsfetzen der Protagonistin unterbrechen den Lesefluss immer wieder, ihre Notizen, welche sie während eines Anfalls macht, ergeben keinen Sinn, und man dreht sich permanent im Kreis wie ein Hund, der sich selbst in den Schwanz zu beissen versucht. Alles,was man sich die ganze Zeit über zusammenreimt, löst sich zusehends wieder auf, das Ende ist erschreckend und erlösend zugleich. Die mühsame, künstlich erzeugte Spannung verlangt nach einem langen Leseatem. Sandra Dettwyler