Hungrig erwacht der Wolf in seiner Höhle – und ach so einsam. Von seiner Grossmutter weiss er: Gegen Bitterkeit hilft es, ein süsses Kind zu essen. Also legt er sich auf die Lauer und muss gar nicht lange warten: Wütend stampft ein rot bemütztes Mädchen daher! Es schmollt, weil es zu der „verrückten“ Grossmutter mit ihren seltsamen Fotoalben gehen muss. Der Wolf findet diese Einstellung total daneben. Er pflückt einen Strauss und backt einen Kuchen für die Grossmutter. Die ist entzückt und versteht sich aufs Beste mit dem „haarigen Herrn aus dem Wald“.
Sebastian Meschenmoser ist ein weiterer grosser Wurf gelungen. Das alte Volksmärchen, neu erzählt und auf drolligste Weise verdreht, bringt nicht nur Kinder zum Lachen. Der Wolf ist sanft und hat ein kindlich gutes Herz, während man diesem Rotzlöffel von einem Rotkäppchen lieber nicht alleine im Wald begegnen möchte! Die vor Witz sprühenden Zeichnungen beweisen einmal mehr die grosse Meisterschaft dieses Bilderbuchkünstlers. Sabine Wewerka