Es handelt sich hier um eine Neuauflage in fast unveränderter Form von 2006. Die damalige Besprechung findet sich in der Online-Datenbank von „Querlesen“. Dass die Sagen von Lienert Klassiker für alle an Schweizergeschichte Interessierten sind, bleibt unbestritten. Es sind zahlreiche Ergänzungen zu historischen Fakten vorhanden, die immer wieder beifälliges Verständnis für das Verhalten unserer Vorfahren wecken, zeigen aber auch Befangenheiten in religiösem und sozialem Verhalten. Neu dazugekommen ist neben anderen die Sage vom Sennentuntschi oder die Eroberung der Uetliburg durch den listigen Rudolf von Habsburg. Die kraftvolle, kolorierte Federzeichnung von Hannes Binder, neben den bisherigen im Buchinnern, liefert das neue Cover. Immer noch wird jede Sage unmittelbar nach der Erzählung erhellt durch den plausiblen historischen Hintergrund.
Lienerts Sprache fesselt immer noch und bleibt eine anschauliche Ergänzung zu historischen Überlieferungen aus der Geschichte der Schweiz. Siegfried Hold