Des Igels ganzer Stolz sind seine Stacheln, die er hegt und pflegt. Umso entsetzter ist Samu, als er eines Morgens entdeckt, dass er sie verliert. Auf den kommenden Seiten begleiten die Lesenden Samu durch seine Gefühlswelt, die geprägt ist von Entsetzen, Wut, Trauer und Scham, als immer mehr Stacheln ausfallen. Doch seine Freundin Ricky zeigt ihm, dass sie ihn auch ohne Stacheln toll findet – sie will mit ihm eine Familie gründen. Samu erkennt, dass er keine Stacheln braucht, um glücklich zu sein.
Der Nachwuchs des Autorenpaars ist im Kindesalter selbst an kreisrundem Haarausfall erkrankt. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse setzen die Eltern in Samus Geschichte einfühlsam um. Kinder reagieren auf Anderssein sehr direkt und können grausam ehrlich sein. Die Geschichte lehrt den Respekt gegenüber Andersartigen. Denn entscheidend ist, wer wir sind, nicht, wie wir aussehen. Ein bezaubernders Gleichnis für den Sieg des Charakters über das Äussere. Christina Weirich