Scherbenhelden

Nino, 15, lebt allein mit dem Vater. Die Mutter verliess die Familie 1989, um sich in den alten Bundesländern eine neue Existenz aufzubauen. Halt findet Nino bei einer Gruppe Punks, die ihm und seinem Freund Max aus der Klemme halfen, als sie von einem Kaufhausdetektiv beim Klauen erwischt wurden. In dieser Gruppe lernt Nino Zombie kennen, die von ihrem alkoholabhängigen Vater missbraucht wird. Eines Abends will sich Zombie das Leben nehmen, doch Nino schafft es, dies zu verhindern. Er nimmt Kontakt zu seiner Mutter auf, um Genaueres über die Trennung der Eltern zu erfahren.

Die aufschlussreiche Geschichte spielt 1995 in Leipzig, in einer Epoche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruchs in dieser Region. In dieser Zeit der Ziellosigkeit versuchen die jungen Erwachsenen, ihr zukünftiges Leben aufzubauen. Manchen gelingt es, zu sich selbst zu finden, andere scheitern. Der Autor, der die Nachwendezeit als Punk erlebte, zeichnet die Figuren mit spröder, bildhafter Sprache. Martina Friedrich

Titel Scherbenhelden
Autor:innen Herwig, Johannes
Kollation Geb., 269 S.
Verlag, Jahr Gerstenberg , 2020
ISBN 978-3-8369-6059-5
Kategorie Belletristik
Schlagwort Aussenseiter
Bewertung
Rezension publiziert 16.11.2020