Nach einer Schulparty wurde unter einem Schlehenbaum die Leiche von Vio gefunden. Lila, Vios beste Freundin, ist tieftraurig. Sie beschliesst, das Verbrechen selber aufzuklären. Bald findet sie heraus, dass Vio sich oft in einem Chatforum aufgehalten hat und meldet sich dort selber an. Sie ahnt nicht, dass sie sich damit in grosse Gefahr begibt.
Die Autorin hat in ihrem ersten Jugendroman das aktuelle Thema „Surfen und Chatten im Internet“ als Ausgangspunkt für ein Verbrechen gewählt. Die Gefahren dieser bei Jugendlichen beliebten Freizeitbeschäftigung werden deutlich aufgezeigt. Die Erzählkonstruktion des Romans ist altbewährt: Lila schreibt Mails an ihre verstorbene Freundin und der aus einem kleinen Kreis von Verdächtigen stammende Mörder tritt mit Einschüben als Ich-Erzähler auf. Immer wieder sind Gedichte von Else Lasker-Schüler Teil der Erzählung. Die Dynamik steigert sich im Verlaufe der Geschichte und endet mit einem realistischen Höhepunkt. Béatrice Wälti
