Schliess die Augen und sag mir, was du siehst

Nach den Sommerferien wird Raaf (10) nicht mehr an seine Schule zurückkehren. Er verliert langsam sein Augenlicht und muss deshalb in eine Spezialschule eintreten. Der Junge spürt eine unbändige Wut in sich. Er verschliesst sich, schwänzt die Schule und durchstreift mit seinem Rad die Insel. Da trifft er auf eine Gruppe sehbehinderter Jungen. Er schliesst sich ihnen an und getraut sich, sie zu fragen, wie es ist, ein Leben ohne Licht zu führen.

Der Text ist genau und gut zu verstehen. Die Hilflosigkeit und Überforderung der Eltern werden treffend beschrieben. Beeindruckt hat mich, wie die Sehbehinderten erzählen, wie sie die Natur mit ihren andern Sinnen sehen und erfahren. Das Zusammentreffen von Raaf und der Gruppe wirkt konstruiert. Oft wird der Begriff "blind" verwendet, obwohl einige noch Sehreste haben. Es wäre hilfreich, wenn im Anhang etwas über die verschiedenen Sehbehinderungen zu erfahren wäre. Monika Aeschlimann

Titel Schliess die Augen und sag mir, was du siehst
Autor:innen Dijkzeul, Lieneke
Kollation
Verlag, Jahr Arena , 2008
ISBN 978-3-401-02731-9
Kategorie Belletristik
Schlagwort
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 11.07.2016