Schluss. Jetzt werde ich etwas tun

"Vom Verlassen ihrer Zelle bis zu ihrem Tod sind 48 Sekunden vergangen." Am 22. Februar 1943 wurde Sophie Scholl hingerichtet. Sie hatte Flugblätter gegen das Naziregime verteilt und wurde zur Märtyrerin. Nun werfen neu zugängliche Dokumente ein facettenreicheres Licht auf die Ikone des deutschen Widerstands. Sie zeigen eine zerrissene, unglückliche und gläubige Frau.

Mit dem Schwergewicht auf Sophies persönlicher Entwicklung porträtiert die Autorin in vorliegendem Buch den Menschen Sophie Scholl und kehrt sich vom Mythos ab. Dabei erscheint auch Scholls Beziehung zu Fritz Hartnagel in einem neuen Licht, und es wird klar, dass ihre Abkehr vom Nationalsozialismus später stattfand als angenommen. Chronologisch aufgebaut ist das Buch nebst einer Charakterstudie auch ein Protokoll der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft. Andrea Eichenberger

Titel Schluss. Jetzt werde ich etwas tun
Autor:innen Gottschalk, Maren
Kollation Geb., s.w. illustr., 261 S.
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2012
ISBN 978-3-407-74716-7
Kategorie Belletristik
Bewertung
Rezension publiziert 29.07.2018