Waffen, genug zu essen und zu trinken für mehrere Wochen, ein Trockenklo und Schlafstellen – das alles hat Juris Vater in seinen Bunker getragen. Der Tag X ist nah, bald soll das Attentat verübt werden. Doch all dies entdeckt der 15-Jährige erst nach und nach. Weil er die Sommerferien nicht mit seiner Mutter und deren Freund verbringen will, taucht er unangemeldet bei seinem Vater auf. Einige Aspekte von dessen Junggesellenleben gefallen ihm, seine Verschwörungstheorien und seine Vaterlandsliebe werden ihm aber immer unheimlicher, bis es zur Flucht zu spät ist.
Geschickt lässt der Autor den Jungen erzählen, der die Zeit mit dem Vater geniesst, bis ihm klar wird, was da gespielt wird. Die aufmerksamen Lesenden merken wohl schon vor Juri, dass etwas nicht stimmt mit den Beschäftigungen des Vaters und seiner Freunde. Wie schlimm der Rechtsextremismus wirklich ist, erschreckt am Ende wohl auch sie. Das Buch kann als Diskussionsgrundlage zum Thema Extremismus dienen. Monika Fuhrer
