Forscher:innen vermuten, dass vor ca. 45'000 Jahren v. u. Z. die Menschen weniger Sex-Tabus hatten als heute. Mit der Sesshaftigkeit der Menschen wird die Ehe zum wichtigen Bestandteil der gesellschaftlichen Ordnung. Im Mittelalter gewinnt die Kirche starken Einfluss auf das Leben der Menschen. Sex wird zur Sünde erklärt, nur verheiratete Paare dürfen Sex haben, im Gegensatz zur Antike, in der Sex ein wichtiger Lebensbestandteil ist. Magnus Hirschfeld gründet in den 1920er-Jahren das Institut für Sexualwissenschaften, die erste Schwulenrechtsorganisation der Welt.
Das Sachbuch schildert, wie im Laufe der Geschichte Religion, Politik, Gesetze auf gesellschaftliche Normen wirken. Dies hat eine direkte Auswirkung auf die Rolle und die Rechte der Frauen im jeweiligen Zeitalter. Zudem zeigt das empfehlenswerte Buch den unterschiedlichen Umgang mit Homosexualität in den Geschichtsepochen, die erst nach weltweiten Protesten ab den 1970er-Jahren in vielen Ländern entkriminalisiert wird. Martina Friedrich