Sieben Minuten nach Mitternacht

Eigentlich kennt Conor die Wahrheit. Eine Wahrheit, die sich wie ein Fels auf ihn legt, die ihm Alpträume beschert, die ihn verstört und verändert. Eine Wahrheit, die er dank einer Eibe findet, welche zu einem monströsen Baum heranwächst und immer wieder sieben Minuten nach Mitternacht in sein Zimmer kracht. Das Monster erzählt ihm Geschichten von Gut und Böse oder vielmehr von dem, was alles dazwischenliegt. Es begleitet Conor in seiner Wut und Trauer, in seiner Hoffnung und Ohnmacht, bis der dreizehnjährige Junge am Ende die Wahrheit zulässt: Seine Mutter wird sterben.

Die drastischen Auftritte des Monsters vermischen sich mit den zarten Tönen zwischen Mutter und Sohn. Das Loslassen der Mutter ist ein Thema, das grosse Fragen aufwirft und tief berührt – gerade auch deshalb, weil es sich an das Schicksal von Siobhan Dowd anlehnt: Sie wollte dieses Buch schreiben, aber ihre Krankheit liess dies nicht mehr zu. Der preisgekrönte Roman (2011) wurde erfolgreich verfilmt (2017). Marcella Danelli

Titel Sieben Minuten nach Mitternacht
Kollation A. d. Engl., Broschur, farb. illustr., 213 S.
Verlag, Jahr cbj , 2017
ISBN 978-3-570-40347-1
Kategorie Belletristik
Schlagwort Monster / Trauer
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 19.07.2017