Michael erlebt eine schwierige Zeit: Seine Mutter ist oft im Spital bei der kleinen Schwester, die in Lebensgefahr schwebt; sein Vater muss sich um die Renovation des Hauses kümmern. Michael fühlt sich müde, verängstigt und hilflos; ein Schulbesuch ist ihm nicht möglich – bis er im Schuppen Skellig entdeckt, dieses seltsame, undefinierbare Wesen, das ihn verstört, ihm aber auch Hoffnung schenkt. Zum Glück lernt Michael Mina kennen. In dieser Freundschaft fühlt er sich sicher und aufgehoben.
Michaels Gemütslage zwischen Angst und Zuversicht, Einsamkeit und Nähe, Trauer und Freude sorgt für einen ausgeprägten Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite. Der Ausgang der Erzählung bleibt bis zum Schluss ungewiss. Die Begegnung mit dem mystischen Skellig ist eher für ältere Kinder gedacht, wirkt er doch, trotz seiner faszinierenden Anlehnung an eine Engelsgestalt, sehr abstossend. Wer gerne in Sphären ausserhalb der Realität eintaucht, wird Skellig nicht so schnell vergessen. Marcella Danelli
