Bis zu ihrem 12. Geburtstag lebt Sophie glücklich bei ihrem Vormund Charles. Er ist ein Gelehrter und hat sie als Baby bei einem Schiffsunglück aus dem Wasser gerettet. Nun will das nationale Amt für das Kindeswohl Charles und Sophie trennen. Doch die beiden wollen zusammenbleiben und fliehen von England nach Paris. Von dort, vermuten Sophie und Charles, kommt Sophies Mutter. Und Sophie ist felsenfest davon überzeugt, dass sie noch lebt. In Paris begegnet Sophie dem jungen Dachläufer Matteo. Er hilft ihr, Spuren, die zu ihrer Mutter führen könnten, zu folgen.
Merete Brettschneider liest die unterschiedlichen Charaktere sehr sorgfältig. Ihre feine Betonung einzelner Worte verleiht der Gedanken abwägenden Sophie Tiefe und Lebendigkeit. Wenn Sophie Angst hat, klingt ihre Stimme höher. Matteos Stimme hat manchmal einen ruppigen, leicht harten Ausdruck, beinhaltet aber immer Wärme. Die Geschichte ist eine abenteuerliche Suche aus ungewohnter Perspektive auf ein Paris aus vergangenen Zeiten. Karin Schmid
