Elin ist inzwischen 17 Jahre alt und Mutter der kleinen Gerda. Als sich die Widerstandsbewegung Schwedens neuem Machtzentrum nähert, taucht ihre Tante, eine gesuchte Terroristin, bei der Familie auf. Elin wird deshalb vom Militär gefangen genommen und unter schlimmen Bedingungen verhört. Inmitten des aufflammenden Bürgerkriegs und einer Welt, in der die Grenzen zwischen Menschen und Robotern immer unschärfer werden, gelingt ihr die Flucht.
Für Mats Wahl kommt guter Prosastil ohne Ausschmückungen und Erläuterungen aus. Auch sein zweiter Sturmland-Band ist in einer kargen Sprache verfasst und überlässt die Deutung und Bewertung des Geschehens oft den Lesenden. Die brandaktuellen Themen – Klimaveränderung, Automatisierung, Überwachung, Parallelgesellschaft – dürfen nicht nicht nur Sache der Experten und Politiker sein. Wahl formuliert sein Anliegen so: „Wir müssen selber denken. Die Zukunft liegt nicht in unseren Händen. Sie ruht als noch unsichtbarer Schmetterling auf den Lippen von uns allen.“ Doris Lanz