Müde, unrasiert und zerknirscht betrachtet Superman seine Katze, die ihm vorwurfsvoll eine leere Futterdose präsentiert. Ihm bleibt nichts anders übrig, als sich in seine Klamotten zu werfen und ab in den nächsten Supermarkt zu fliegen. Statt sich ums Katzenfutter zu kümmern, bringt er aber Unordnung in die gesamte Früchte- und Gemüseabteilung, skatet mit Einkaufswagen um die Gestelle oder wirbelt Kassiererinnen und Schokoladetafeln in die Luft, bis er schliesslich mit leeren Händen daheim wieder ankommt.
Die Bilder der tadelnden Katze mit schuldbewusstem Superhelden im Vor- und Nachsatz sowie in der Mitte des Bilderbuchs sind vielversprechend. Leider fallen die wilden Comic-Fotocollagen im Supermarkt völlig ab. Holprige Reime begleiten den schusseligen Superman, der Seite um Seite in einem neuen Chaos landet. Witzig gezeichnete Details verschwinden völlig im Tohuwabohu und hinterlassen verwirrte und von der Bildfülle erschlagene Betrachter. Kathrin Wyss Engler