Täter wie wir

Eine Clique hängt fast ständig nach der Schule in der trostlosen Stadt ab. Sie saufen, kiffen und randalieren. Sie träumen vom ersten Sex. Und sie bewundern die, die Geld verdienen, in die Disco eingelassen werden. sich Autos kaufen. Männer fahren inm Suff gegen den Baum. Ein Bauer bringt sich um. Und dann passiert noch Unfassbareres, Trennenderes: „Was man am liebsten vergessen würde, dem entgeht man nicht.“

Ein bis zum Ende Unbekannter erzählt die wichtigen, unwichtigen, schockierenden Ereignisse aus dem Leben seiner ehemaligen Freunde, bekannten und unbekannten Leute seiner Stadt: ein endloser Monolog, unterteilt in Kapitel zu den Themen. Der Erzähler könnte den Lesenden in einer Kneipe zufällig begegnen und sich beim Bier alles von der Seele quatschen, in spröder Sprache, so wie ihm die Geschehnisse spontan in den Sinn kommen. Das Unheil ist bei der Lektüre zu spüren und kommt so fast nebenbei, unverhofft am Ende des eigenwilligen, Sprachlosigkeit hinterlassenden Romans. Martina Friedrich

Titel Täter wie wir
Autor:innen Aakeson, Kim Fupz
Kollation A. d. Dän., Broschur, 172 S.
Verlag, Jahr dtv , 2013
ISBN 978-3-423-78270-8
Kategorie Belletristik
Schlagwort Missbrauch / Pubertät
Bewertung
Rezension publiziert 09.05.2013